Folge 13: Cindy Roleder und das neue Leben als „schnellste Mama“
Cindy Roleder (SV Halle) war schon immer ein strukturierter Mensch. Doch seit Anfang des Jahres funktionieren die alten Strukturen nicht mehr. Die erfolgreiche Hürdensprinterin ist Mama geworden – ein Ereignis, dass nicht nur lebensverändert für Cindy Roleder und ihren Mann war, sondern auch dazu geführt hat, dass sich die Top-Athleten als Mensch noch einmal ganz anders selbst kennengelernt hat.
„Ich bin viel emotionaler geworden, will am liebsten, dass mein Kind nie weint“, erzählt Cindy Roleder im Gespräch mit Alexandra Dersch im Podcast #TrueAthletes – TrueTalk. „Viele sagen mir ja nach, dass ich so unnahbar bin, gerade auf Wettkämpfen. Ich glaube, dass ich da schon zugänglicher geworden bin.“
Trotz der neuen Rolle als Mama – der Traum von Olympia, der brennt weiter in der Europameisterin von 2016. So begann sie bereits zehn Tage nach der Geburt mit der Rückbildung, läuft inzwischen wieder über die Hürden und sagt selber: „Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell wieder möglich ist.“ Im Podcast erzählt sie, welchen Weg sie warum gewählt hat, wie sie ihren Körper nach der Geburt Schritt für Schritt wieder an die Belastungen herangeführt hat und wie sie das Leben als Mama und Leistungssport meistert.
Eigener Podcast geplant
„Ich will anderen Mamas Mut machen und auch zeigen, dass Mamasein nicht das Ende der Karriere ist. Leistungssport ist mein Beruf und den kann ich ausüben und dennoch viel Zeit mit meiner Tochter verbringen und für sie eine gute Mutter sein. Das eine schließt das andere nicht aus“, sagt Cindy Roleder. Aus diesem Grund plant sie auch einen eigenen Podcast, in dem sie sich dann mit anderen Athletinnen und Physiotherapeuten oder auch Ärzten austauschen will, wie man nach einer Geburt wieder zurück in den Leistungssport kommt. „Ich will anderen Frauen da auch Ängste nehmen.“
Darüber hinaus spricht Cindy Roleder in dieser Ausgabe von #TrueAthletes – TrueTalk auch darüber, wie ihr Fahrplan Richtung Tokio aussieht, welche Ernährung ihr gut tut und philosophiert darüber, was man in der Leichtathletik für das Leben lernt.
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