Folge 21: Alexandra Burghardt - Wenn der Kopf der größte Gegner ist
Vor fünf Jahren war Alexandra Burghardt bereits einmal bei den Olympischen Spielen. Doch in Rio (Brasilien) betrat die Sprinterin, die als Ersatzläuferin nicht zum Einsatz kam, nicht einmal zum Training die Bahn. „Ich wollte nicht“, gesteht die Athletin der LG Gendorf Wacker Burghausen im DLV-Podcast mit Alexandra Dersch. Im Nachhinein weiß sie: „Es war einfach noch nicht meine Zeit. Ich war noch nicht bereit.“
Heute, fünf Jahre später, ist sie bereit wie nie. Sie ist Deutsche Meisterin über 100 und 200 Meter. Das Einzelticket für Tokio über die 100 Meter hat sie bereits sicher. Doch der Weg bis hier hin war hart. Ihr härtester Gegner: ihr eigener Kopf. „Wenn du jahrelang hinten die Rennen verlierst und teilweise zweifelst und doch nicht mehr an dich glaubst, dann ist es schwierig. Klar, habe ich mir vor dem Start gesagt, heute mache ich es, heute gewinne ich, aber meine Vorbereitung war nie so gut, als dass mein Unterbewusstsein es mir auch geglaubt. Und wenn du es selber nicht zu 100 Prozent glaubst, dann wird es nicht passieren. Und das ist jetzt in diesem Jahr anders.“
Mut machend
Offen und ehrlich erzählt sie, wie sie einen Weg raus aus dieser Spirale fand. Welche Schritte sie ging, um heute Sätze wie diese sagen zu können: „Ich bin über die Jahre einfach ein besserer Sportler geworden, ich mache jetzt viele Kleinigkeiten besser als damals. Es sind überall ein paar Prozent, die ich bewusster mache, die ich positiver angehe.“
Eine Geschichte, die inspiriert. Auch über den Sport hinaus. „Ich konnte vielen Leuten Mut machen und habe gezeigt, dass man dranbleiben muss und dass es sich dann meistens doch lohnt.“
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