Folge 24: Jonathan Hilbert und die Macht der Gedanken
Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) sorgte für eine der schönsten Überraschungen aus deutscher Sicht bei den Olympischen Spielen. Im Hitzerennen über 50 Kilometer Gehen von Sapporo (Japan) triumphierte der 26-Jährige über das Gros der Konkurrenz und seine eigenen Ängste. Nach seinem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften drohte sein Traum von Olympia trotz der geglückten Qualifikation zu platzen. Eine Schambeinentzündung gefährdetet die Teilnahme massiv. Wochenlang konnte Jonathan Hilbert nicht trainieren, verbrachte Abende weinend auf dem Sofa. „Da ging es mir mental verdammt schlecht. Diese Verletzung merkst du in jeder Lebenslage. Daher bist du 24 Stunden am Tag bei dieser Verletzung. Da gab es Momente, in denen ich nicht mehr daran geglaubt habe, im August an der Startlinie von Sapporo zu stehen.“ In dieser dunklen Phase half ihm sein Umfeld, bestehend aus seiner Familie, seiner Freundin Anna, sein Trainer Petro Zaslavskyy und seine Mentaltrainiern Julia Zanev, die ihn seit 2017 mental coacht. Eine Zusammenarbeit, aus der er gelernt hat, wie viel Macht seine Gedanken haben und auch den entscheidenden Durchbruch in der unmittelbaren Olympia-Vorbereitung brachte. „Ich hatte Angst, nicht genügend trainiert zu haben, dass ich nicht perfome. Meine Gedanken zu ordnen, meine Ängste bewusst werden zu lassen, das hat mir enorm geholfen und dazu geführt, dass ich mein Mindset wieder in eine positive Richtung drehen konnte“, erzählt Jonathan Hilbert offen und ehrlich im Gespräch mit Alexandra Dersch. Im Podcast spricht der Olympia-Zweite über die Bilder im Kopf, wie er jeden Wettkampf mental vorbereitet und wie er auch andere inspirieren will. Gemäß seinem Credo: „Du kannst alles schaffen, wenn du nur an dich glaubst.“
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