Folge 32: Christina Schwanitz und eine mutmachende Karriere
Hinter Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) liegt eine Karriere, die in dieser Form beispielslos ist: elf internationale Medaillen, darunter WM- und EM-Gold, 13 Mal Deutsche Meisterin und Sportlerin des Jahres 2015. In diesem Jahr beendet die Ausnahme-Kugelstoßerin ihre erfolgreiche Karriere. Im DLV-Podcast #TrueAthletes-TrueTalk wagt die 36-Jährige im Gespräch mit Alexandra Dersch einen Blick zurück auf 20 Jahre Leistungssport.
„Ich will und wollte auch immer Mut machen. Auch mit meiner Schwangerschaft und der Rückkehr in den Leistungssport als Zwillingsmama. Ich wollte einfach zeigen: Leistungssport und Mamasein – das schließt sich nicht aus. Ich wollte einfach die Leute da auch immer mitnehmen“, erzählt Christina Schwanitz und berichtet auch von den Momenten ihrer Karriere, auf die sie immer stolz sein wird, wie etwa ihr Deutscher Meistertitel im fünften Monat der Schwangerschaft mit ihren Zwillingen, oder ihren Medaillen, die sie nach der Geburt erkämpfte.
**„Wer will, findet Möglichkeiten. Wer nicht will, findet Gründe“ **
„Was mich grundsätzlich motiviert hat, war immer, wenn jemand gesagt hat, es geht nicht, oder das schaffst du eh nicht“, sagt Christina Schwanitz. Sätze, aus denen sie Kraft schöpfte. „Auch als mein Arzt mir gesagt hat, lass das mit dem Leistungssport, das ist besser für die Knie. Da war es schon zu spät. Da hatte ich es mir schon in den Kopf gesetzt. Wer will, findet Möglichkeiten. Wer nicht will, findet Gründe.“
Sie erzählt aber auch ganz offen von den Scheidewegen in ihrem Leben, ihrer jugendlichen Naivität, von Entscheidungen, für die sie Mut fassen musste: „Wir haben nur dieses eine Leben. Wir haben kein Probeleben.“
Am Ende dieser Saison will die Kugelstoßerin ihren Platz im Ring frei machen. „Man kann nur etwas richtig gut machen, wenn man es liebt. Und ich liebe meinen Sport. Aber alles ist endlich. Und man muss den richtigen Zeitpunkt erwischen, anderen die Bühne zu überlassen und sich dann seinen eigenen neuen Weg suchen in einer ganz anderen Richtung, auch wenn das anstrengend, aufregend und spannend wird.“
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